Spanien: der fröhliche Osterfeiertag
Jedes Land ist den Touristen nicht nur wegen seiner einzigartigen Sehenswürdigkeiten interessant. Man legt auch viel Wert auf die Traditionen, darunter sind die kirchlichen besonders wichtig. Schon seit zwei Jahrtausenden feiert die christliche Welt jeden Frühling die Auferstehung Christi. Die Spanier machen in diesem für die gläubigen Leute wichtigen Feier mit. Die spanischen Provinzen haben ihre eigenen lokal bedingten Traditionen. Die Besonderheiten bemerkt man in der Symbolik, den Heiligenbilder, den feierlichen Gesängen und in Musik selbst.
Das schönste und größte Osterfeiern findet in einer der schönsten Städte der Welt – in Barcelona statt. Die Heilige Woche (spanisch – Semana Santa) beginnt an dem Palmsonntag, auch Weidensonntag genannt, und dauert bis Ostermontag. In der Altstadt kann man am Palmsonntag eine bunte Prozession sehen, die Spanier nennen sie „La Burreta“. Der Zug, der immer voller Menschen ist, symbolisiert die Ankunft Jesu Christi auf einem Esel in Jerusalem.
Während der ganzen Karwoche kann man auf den Straßen von Barcelona Hunderte von umgekleideten Menschen treffen, ihre Züge zeigen die Szenen aus der Bibel. Die ältesten katholischen Bruderschaften erscheinen auf den Straßen als Erste. Sie tragen die Palmäste, Flaggen, Kreuze und andere Symbolik. Nach Ihnen folgen die Mengen von bereuenden Sündern in den eckigen Kapuzen, die ihre Gesichter verbergen, und in den bodenlangen Mänteln. Das alles zu beobachten ist ein echtes Vergnügen. Man hat den Eindruck, dass man eine Zeitreise unternommen hat und sich in das Mittelalter versetzt hat, wo die Religion noch diese Welt herrschte.
Am Karfreitag kann man auf den Straßen von Barcelona Tausende von Priestern treffen. Jeder trägt ein großes Holzkreuz auf den Schultern, viele haben auch eine Dornenkrone an. Alle Teilnehmer der Prozession singen und dieser Gesang ist sogar in den weit entfernten Ecken der Stadt zu hören. Er kann niemanden gleichgültig lassen. Dieser Zug symbolisiert den schwierigen Aufstieg Jesu auf Golgota. Viele gläubige Menschen nehmen in diesem Zug auch teil, vor allem die, die das Leiden von Jesu auf eigener Haut spüren wollen, die ihre Sünden sühnen und das wertvollste Geschenk des Himmels – das Leben zu schätzen lernen wollen.
An dem großen Feiertag der Christi Auferstehung finden solche Züge der umgezogenen Menschen in ganzen Spanien statt. Sie beginnen mit der Morgendämmerung und dauern den ganzen Tag. Die jüngsten und die alten – alle nehmen daran teil. Die Leute auf den Straßen armen sich um, wünschen einander alles Gute und schenken den anderen die unerlässlichen Ostersymbole – die bunt bemalten Eier. Die Kinder bekommen die Süßigkeiten in der Form von Tieren, vor allem die Schokoladenhasen.
Auf die Osterferien freut man sich genauso sehr, wie auf die Weihnachtsferien. Das sind die Staatsfeiertage und viele Unternehmen sind an diesen Tagen geschlossen oder haben mindestens den kürzeren Arbeitstag. Die Spanier erholen sich die ganze Woche, sie besuchen die Messen und bereiten sich zu diesem großen Feiertag vor. Die fleißigen Hausfrauen schmücken ihre Häuser mit den Blumen und backen das besondere Osterkuchen – La Mona de Pascua. Die feierliche und fröhliche Atmosphäre, die in dieser Zeit in dem Land herrscht, lockt viele Touristen an. Deswegen steigen die Preisen auf die Erholung unglaublich hoch. Wir empfehlen Ihnen noch früher an die Fahrkarten und Visen zu denken, dann wird Ihre Erholung in Spanien zu dem echten Märchen.
